Was sind Führungstheorien und wozu dienen sie überhaupt?
Führungstheorien sind Aussagesysteme zur Erklärung von Führungserfolg. Sie versuchen, Möglichkeit zur Erfassung und Erklärung von Führungssituationen anzubieten und liefern Grundlagen, Führungsverhalten zu optimieren.

Klassische und neuere Führungstheorie
Man unterscheidet allgemein drei klassische Ansätze der Führungstheorie: Eigenschaftstheorien, Verhaltenstheorien und Situationstheorien. Diese Ansätze beschäftigen sich mehr oder weniger direkt mit der Führungskraft. Es wird um Beispiel beschrieben, welche Eigenschaften eine Führungskraft mitbringen sollte oder welcher Führungsstil erfolgreich sein kann. Situationstheorien wiederum versuchen, die besondere Lage der Führungskraft verstärkt zu berücksichtigen.

Die neueren Ansätze lassen sich vor allem in Transformationstheorien und Interaktionstheorien unterscheiden. Hier wird vor allem das Zusammenspiel und die gegenseitige Beeinflussung von Führungskraft und Geführten betrachtet.

Eigenschaftstheorien

Eigenschaftstheorien der Führung versuchen, stabile Eigenschaften von Führungskräften zu finden, die sie von ihren Mitarbeitern unterscheiden und welche mit dem Führungserfolg korrelieren. Zu Beginn der Forschung waren vor allem biografische und kognitive Eigenschaften relevant. Der Führungserfolg wurde zunächst durch ökonomische Messgrößen bestimmt, später dann durch sozio-ökonomische Faktoren ergänzt (z.B. Arbeitszufriedenheit). Es wurde also untersucht, welche Eigenschaften Personen mitbringen müssen, um erfolgreiche Führungskräfte zu sein. Die Forschung identifizierte einige Persönlichkeitsmerkmale, welche immer wieder auftauchen. Zu ihnen gehören: Status (z.B. Popularität), Partizipation (soziale Aktivitäten), Befähigung (z.B. Intelligenz), Leistung (z.B. Bildungserfolge) und Verantwortlichkeit (z.B. Zuverlässigkeit).
Rosenstiel („Organisationspsychologie*“) listet folgende „Big Five“ als Merkmale für Führungskräfte auf: Extraversion, emotionale Stabilität, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, Offenheit für Erfahrung.
Mit Hilfe der Eigenschaftstheorien soll es also möglich sein, aus einer Gruppe von Menschen jene herauszufiltern, die erfolgreiche Führungskräfte werden können. Tatsächlich lassen sich auch viele der Persönlichkeitsmerkmale bei erfolgreichen Führungskräften finden, als Garantie für eine gute Führung können sie aber nicht gelten. Die Erkenntnis der Eigenschaftstheorien werden daher oft kombiniert mit Verhaltenstheorien oder situativen Ansätzen.

Verhaltenstheorien

In den Verhaltenstheorien werden zum Beispiel typische Arten und Weisen untersucht, wie sich Führungskräfte gegenüber Mitarbeitern (einzeln oder in Gruppen) verhalten. Diese Führungsstile sind relativ konstant, also zeitlich überdauernd und treten immer wieder auf.
Im Allgemeinen lassen sich Führungsstile grob auf einer Skala anordnen. Ein autoritärer Führungsstil ist gekennzeichnet durch die alleinige Herrschaft der Führungskraft

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